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Verbesserung der Eurocodes

Die Eurocodes für das Bauwesen werden als zu umfangreich, zu komplex, teilweise als nur unzureichend aufeinander abgestimmt und somit insgesamt als nicht praxisgerecht angesehen. Das bedeutet, dass mehr als 400.000 Ingenieure in Europa die 58 Eurocode-Teile mit mehr als 5.000 Seiten zuzüglich der Nationalen Anhänge lesen, verstehen und umsetzen müssen.

Quelle: https://eurocodes.jrc.ec.europa.eu/resources/eurocodes-visuals
Quelle: https://unsplash.com/photos/snNHKZ-mGfE

Mit dem Ziel, die Baunormen durch Stärkung der Arbeiten im Vorfeld der Normung, also pränormativen Arbeiten, wieder praxistauglicher zu gestalten, wurde im Jahr 2011 die PRB gegründet.

Dabei arbeiten – begleitend zu den Arbeiten im CEN an der dritten Eurocode-Generation – sechs von einem Lenkungsausschuss koordinierte Projektgruppen unter Beteiligung erfahrener Prüfingenieure, Vertretern aus Ingenieurbüros sowie aus den technischen Büros von Bauunternehmen an der möglichen Verbesserung der zugehörigen Eurocodes.

Die Arbeiten gehen mit der Forderung einher, den Umfang sowie die Regelungstiefe zu reduzieren. Beraten werden z. B. Lösungen zu einem vereinfachten Konzept für Kombinationsregeln bei Einwirkungen, ohne die Möglichkeiten des Teilsicherheitskonzepts unnötig einzuschränken. Die Nachweise in den Grenzzuständen wie auch die Bemessung für den Brandfall werden auf Verbesserungspotential geprüft, wobei eine Reduzierung auf jeweils möglichst nur ein Nachweisverfahren angestrebt wird. Auch durch Streichen von Lehrbuchwissen soll die Begrenzung der maximalen Seitenzahl auf ein Drittel der jetzigen Eurocodes gelingen.